Entscheidungsmodelle im Anlagekontext – vier Wege zur besseren Entscheidung
Wie treffen Anleger kluge Entscheidungen? Vier mentale Modelle zeigen, wie Rationalität, Intuition und Psychologie unser Verhalten prägen – und wie man sie gezielt einsetzt.
In der Welt der Geldanlage sind wir ständig mit Entscheidungen konfrontiert: Kaufen oder verkaufen? Warten oder handeln? Diversifizieren oder fokussieren?
Es gibt nicht den einen richtigen Weg – aber es gibt bewährte Denkmodelle, die dir helfen können, deinen eigenen zu finden
Vier Wege zur Entscheidung – Welcher passt zu dir?
Stell dir vor, du stehst auf einem Gipfelplateau. Vor dir vier Wege ins Tal – jeder symbolisiert ein Entscheidungsmodell. Je nach Ausrüstung, Wetter und Ziel wählst du einen anderen.
Genau so funktioniert professionelle Entscheidungsfindung im Investmentbereich.
Der Weg der Klarheit – Das rationale Modell
Du hast Karte, Kompass und Zeit. Du triffst Entscheidungen auf Basis vollständiger Informationen.
- Ziel definieren (z. B. maximale Rendite bei moderatem Risiko)
- Entscheidungskriterien festlegen (Risiko, Liquidität, Nachhaltigkeit…)
- Anlagealternativen analysieren (Aktien, Anleihen, ETFs…)
- Optionen bewerten
- Beste Alternative wählen
- Umsetzung planen
- Resultate evaluieren
Der Pfad der Abkürzungen – Bounded Rationality
Es wird neblig, die Karte ist unvollständig. Du musst trotzdem entscheiden. Du nimmst eine pragmatische Abkürzung.
- Du nutzt Heuristiken (z. B. „Kaufe, was du verstehst“)
- Du wählst ETFs statt 30 Einzeltitel
- Du triffst „gut genug“-Entscheidungen unter Zeitdruck